Montag, 5. Dezember 2016

Haren/Ems - Hanekenfähr

Es sollte ein herrlicher Tag werden.

Aber was war das? Eis! Der ganze Hafen voller Eis! Bei einem Blick auf das Thermometer war uns alles klar: -7 Grad!

 

Also fletschte unser "Karpfen" die Zähne und mutierte zum Eisbrecher. Nach einer halben Stunde hatten wir es geschafft und fuhren auf der Ems zurück zum Tanker.

 

Punkt um 8 hatten wir auch dort das Eis beiseite geschoben und legten an.
Das Bunkerschiff versorgt hauptsächlich die Berufsschifffahrt, auf Zuruf fährt es zur Schleuse und nutzt die Wartezeit zum Auftanken. Für uns lag es ganz friedlich und offensichtlich vollgefressen da.
Das Fassungsvermögen beträgt 60.000 Liter. Die "Laster" nehmen meist so um die 4.000 Liter ab, manche aber auch 40.000. Respekt! Wir bekamen es jedenfalls nicht leer.

 

Zurück im Hafen schoben wir uns erst mal wieder den Weg zur Wasserabnahme frei. Offenbar hatten wir uns zur Attraktion entwickelt. Einige Yachtis hatten eine Schlauchkette vom Vereinsheim zum Steg verlegt. Viel Druck kam nicht mehr an, aber es lief!

Mit dem Liegetipp Hotel "Zum Wasserfall" in Hanekenfähr machten wir uns auf den Weg.

Vielen Dank noch einmal für die Anteilnahme und die Klasse Versorgung, es hat Spaß gemacht!

 

Wir stellten schnell fest, dass wir ganz allein auf dem Wasser waren. Bis in den Abend hinein durchfuhren wir unberührte Eisschollen, die bei der Durchfahrt ein helles Singen fabrizierten. Es war wunderbar.
Und war kalt, bei strahlend blauem Himmel.

 

Auch an den Schleusen lief es. Alle hatten bereits talwärts geschleust, es erwarteten uns überall offene Tore und eine Express-Schleusung. Perfekt.

Wir schafften die Schleusen Hüntel, Meppen, und Varloh.

Exakt zum Einbruch der Dunkelheit erreichten wir das Hotel "Zum Wasserfall" in Hanekenfähr.

Den Wasserfall, dem das Hotel seinen Namen verdankt, fanden wir nicht. Wahrscheinlich hat das nahe gelegene Wehr ein bisschen dick aufgetragen.

Dafür hatten wir am Steg noch ein längeres Gespräch mit drei interessierten Herren.

Lehre für das nächste Mal: Visitenkarten mitnehmen!

 

Die Nacht verbrachten wir in unmittelbarer Nähe des Atomkraftwerks Emsland, einer stählernen Eisenbahnbrücke und einer die Nacht durcharbeitenden Schüttgutverladestelle. Dennoch schliefen wir wie die Steine.